PROTOKOLL DER MITGLIEDERVERSAMMLUNG  DER FREUNDE UND FÖRDERER DER DFFB AM 15. MÄRZ 2016

(Dies ist eine gekürzte Fassung ohne Formalien)

TEILNEHMER:

Dagmar Jacobsen, Gerd Conradt, Margit Stadlober, René Perraudin, Friederike Anders, Egon Bunne, Lothar Schuster, Frank Amman, Stefan Pethke, Frank Behnke, Gabriele Mattner, Bärbel Freund

PROTOKOLL von Dagmar Jacobsen

BEN GIBSON stellt sich den Mitgliedern des Vereins vor.

Er berichtet von seiner Geschichte als Verleiher, Kinobetreiber, Produzent und Leiter der London Filmschool (LFS) bis 2014. In letzterer Funktion habe er schon das 50. Jubiläum der LFS organisiert und sei so prädestiniert für die Organisation dieses Geburtstages der dffb.

BG erzählte von seinen Überlegungen zu diesem Ereignis. Um mehr Zeit für die Vorbereitung zu gewinnen, sei der Beginn des Jubiläumsjahres auf den September 2016 gelegt worden.

Es sei nun dringend nötig, alle Kräfte im „Zentrum der dffb“ zu bündeln. Er sieht sich als den „Master of Ceremonies“, ist aber offen für alle Vorschläge, die allerdings in einer zentralen Gruppe innerhalb der dffb um die Projektleiterin Susanne Zöchling zu koordinieren seien.

BG hob hervor, dass es nicht ausreiche, das Datum mit einer Party und einem Empfang im Roten Rathaus zu begehen, stattdessen sei das ganze Studienjahr 2016/2017 der Zeitraum für verschiedene Veranstaltungen: „a year of learning and debate“. Ein Höhepunkt sollte die Berlinale sein, wo einige Filme vertreten sein sollten.

Die Events sollten nicht auf den Potsdamer Platz beschränkt bleiben, sondern sich in die Stadt ausdehnen.

In diesem Zusammenhang berichtete Dagmar Jacobsen, dass schon einmal Kontakt zu der AdK aufgenommen worden sei. Eine Bereitschaft zur Zusammenarbeit seitens der Präsidentin Frau Meerapfel sei signalisiert worden, müsse aber durch eine Anfrage vonseiten der dffb formalisiert werden.

Im Zentrum seiner Überlegungen steht die Bündelung aller Aktivitäten unter einem gemeinsamen dffb-50-Logo, für das BG einen Entwurf zeigte, sowie die baldige Einreichung eines aktualisierten Förderantrages bei der Lotto-Stiftung.

Außerdem stellte er erste konkrete Überlegungen zu einem Symposium mit dem Arbeitstitel „The Shock of the Real“ vor. Für dieses Symposium gebe es bereits eine Fördersumme von 17.000€, die für Reisen, Unterbringung international anerkannter unabhängiger Filmemacher wie den Frères Dardennes, Abbas Kiarostami und vielen Anderen, mit denen Themen rund um die Idee eines neu zu definierenden Marktes für unabhängige Filme diskutiert werden könnten unter dem o.g. Titel. Die dffb sieht Ben Gibson als Epizentrum eines solchen Marktes , der nicht gegen den bestehenden Markt arbeitet, sondern sich der Aufgabe bewusst wird, neue Märkte zu eröffnen. Dabei sollten aber die - schon immer kontrovers diskutierten - Traditionen der dffb-Geschichte nicht versteckt, sondern selbstbewusst vertreten werden:

„If you are notorious, be notorious!“ BG führt dazu weiter aus, dass er sich auf der Frontseite zum „Shock oft he Real“ z. B. durchaus den dffb-Film mit der Anleitung zum Bau eines Molotov-Cocktails vorstellen könne.

Dem Verein der Freunde und Förderer der dffb sicherte BG zum Abschluss seiner kurzen Vorstellung zu, das Eventjahr in enger Zusammenarbeit mit den aktiven Mitgliedern des Vereins zu planen.

Vertreter des Vereins sollten zu den vierzehntägigen Sitzungen der Planungsgruppe eingeladen und regelmäßig gehört werden, Vorschläge seien an Susanne Zöchling zu übermitteln.

Die Mitglieder und auch die Präsidentin, Helene Schwarz, waren positiv beeindruckt von dieser kurzen Vorstellung und signalisierten ihre Bereitschaft zur Kooperation mit der neuen Direktion.

Es wurde beschlossen, die wichtigsten Projektvorschläge ins Englische zu übersetzen. Dafür stellte der Verein die Summe von 1.000€ für professionelle Übersetzungen bereit.

Im Anschluss wurden die verschiedenen Projekte zum Jubiläum vorgestellt.

1. HISTOIRE(S) DE LA DFFB von Frank Behnke und Stephan Pethke

Nach langem Ringen mit der Studienleitung ist das Projekt nun endlich als Schnittseminar in den Studienplan der dffb aufgenommen worden. Es haben sich genügend Studierende gefunden, die inzwischen in mühevoller privater Arbeit von Frank Behnke digitalisierten ca. 115 Ausschnitte aus studentischen Arbeiten für das Seminar zur Verfügung zu stellen. Der erste Teil des Seminars läuft bis zum 22. April, allerdings ist vorerst die Finanzierung nicht gesichert, solange die Postproduktion nicht gewährleistet werden können. Ein zweiter Teil für das Seminar ist geplant und wurde dringend empfohlen angesichts der Komplexität des Themas und des Anspruchs an die Qualität des Kompilationsfilms, der möglichst auf der Berlinale präsentiert werden sollte.

Die Anwesenden wiesen noch einmal auf die Rechtefrage hin, die unbedingt mit der Direktion der dffb geklärt werden müsse. Es scheint mit dem neuen Direktor wahrscheinlicher, dass eine Regelung unkompliziert und schnell gefunden werden kann.

Egon Bunne wies darauf hin, dass er als Professor der Hochschule für Design eine „Mitgift“ eingebracht habe und viele Geräte wie U-matic-Recorder uvm. Auf Antrag der dffb zur Verfügung gestellt werden können, wenn von Seiten der dffb eine offizielle Anfrage zur Kooperation gestellt würde.

2. ALUMNI-WEBSITE

Friederike Anders und René Perraudin konnten im Anschluss ihre gerade online gegangene Website – www.dffb-alumni.de präsentieren.

Noch einmal wurde darauf hingewiesen, dass der jetzige Stand vollkommen unterfinanziert und nur mit viel ehrenamtlichem Einsatz von Rike und René erreicht werden konnte.

Deutlich wurde auch darauf hingewiesen, dass die existierende Website nicht in Konkurrenz zur gerade von der SDK erstellten Archiv-Website der dffb trete. Im Unterschied zu letztgenannter „sind wir das Archiv“, während die Kinemathek ein Archiv wartet“ (Réné Perraudin), denn die dffb-alumni Website wird von den Absolventen selbst verwaltet, sie beschränkt sich nicht nur auf die Zeit während des Studiums sondern eröffnet die Darstellung von Aktivitäten der Alumni bis heute. Sie wird nicht zensiert, Friederike und René sind als ehrenamtliche Redaktion nur moderierend tätig und geben als Administratoren technischen Support, so weit es ihnen in ihrer freien Zeit möglich ist.

Eine nächste Stufe mit weiteren interaktiven Möglichkeiten bis hin zu einem „Story Generator“ für die auch auf der Website zu findenden Ausschnitte aus dem Projekt „Histoire(s) de la dffb sind angestrebt. Dafür braucht es – wie auch für die wachsenden Aufgaben von Redaktion und Administration - aber weitere Mittel, die nach einer gelungenen Präsentation auch auf einem „Marktplatz“ (Egon Bunne) vorgestellt und z.B. über eine Crowdfunding Aktion zumindest teilweise finanziert werden könne.

René Perraudin erläuterte ausführlich die Funktionen der Website.

Zum Ende der Veranstaltung beschlossen die Mitglieder den Termin für ein nächstes, nicht auf die Vereinsmitglieder beschränktes Treffen am 29. April 2016 um 16h in den Räumen der dffb.

Margit Stadlober kümmert sich um die Reservierung der Räume und um die Bewirtung.

Gegen 20h wurde die Veranstaltung beendet.