Dagmar Jacobsen

Dagmar Jacobsen
1983
Dagmar
Jacobsen
seit 1995 Geschäftsführende Gesellschafterin
der alias film & sprachtransfer GmbH

2006 – 2010 Leitende Dozentin für die Produzentenausbildung an der Deutschen Film- und Fernsehakademie dffb Berlin

2004/2005 Dozentin an der IFS Köln im Bereich Produktion (Produzentenfortbildung)

2003 Gründung der Selavy Filmproduktion zusammen mit Christian Baute (Paris) und Paul Müller (Köln); weitergeführt bis 2012 als GmbH & Co KG zusammen mit Clementina Hegewisch

1995 Gründung der Firma alias Film & Sprachtransfer zur Herstellung von Sprachfassungen und Untertiteln sowie Produktion von Dokumentationen

1995 Geschäftsführerin der integral Film GmbH bis Dezember 2003

1991 Gründung der Ma.Ja.De. Filmproduktions GmbH zusammen mit Heino
Deckert und Lutz Mai; geschäftsführende Gesellschafterin.

Im Rahmen dieser Firma Herstellung verschiedener Dokumentar- und
Spielfilme sowie die Herstellung von deutschen Sprachfassungen internationaler Filme (besonders für ARTE)

1987 - 1991 Freie Mitarbeiterin bei verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen
(u.a. mit Karin Brandauer, Bernard Mangiante, Raoul Peck, Wim Wenders); Übersetzungsarbeiten

1988 Forschungsarbeit zum Thema Die Entwicklung der Fernsehprogramme im europäischen Vergleich (Italien, Großbritannien, Frankreich, Deutschland)" für die Agnelli-Stiftung in Turin

1983 - 1988 Filmstudium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb)

1981 – 1983 Organisation internationaler Kongresse zu europapolitischen Themen

1981 u. a. Forschungsarbeit zum Thema "Die Darstellung des Terrorismus in Europa" ; RAI und Festival dei Popoli, Florenz

1979 - 1982 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Deutsch-Französischen Forschungsprojekt "Der Einfluss der audiovisuellen Massenmedien auf die Kenntnisse und das Verstehen des Anderen - Das Bild Frankreichs im deutschen Fernsehen und vice versa." In Zusammenarbeit mit dem DFJW, der FU Berlin und dem Institut national de l'Audiovisuel (INA) in Paris

1977 – 1979 Aufbau und Mitarbeit in einem Stadtteilprojekt in Kreuzberg

1972 - 1977 Studium der Soziologie und Publizistik an der Freien Universität Berlin; Abschluss als Diplomsoziologin




Sonstiges:

Mitglied im Auswahlausschuss des BKM von 1999 - 2007

Mitglied der europäischen Filmakademie seit 2001
Seit 2013 Vorstandsmitglied

Mitglied im Verein der Freunde und Förderer der dffb
Seit 2007 Vorstandsmitglied

Beratertätigkeit für das europäische Drehbuchprogramm SOURCES 2 (2007 bis 2011)

Zum zweiten Mal Mitglied des „Nomination Commitee des European Discovery Award - Prix Fipresci“, der in diesem Jahr von dem Filmfest Oldenburg (Leiter: Torsten Neumann) gehostet wird
Filme als Autorin und Regisseurin:

1982 L'Image de l'Autre; CoRegie; Beta, 52', France3/ INA

1984 Le Desert, pas le désir; Kurzfilm, 13' 16mm, Farbe (dffb)

1986 Gastspiel; Spielfilm, 60', 16mm Farbe (dffb)

1988 Einmal Karo bitte; Spielfilm, 53', 16mm, Farbe (dffb); Angekauft vom WDR und anschließend in allen dritten Programmen ausgestrahlt

1991 Berlin - Villes ouvertes; (Co-regie mit Hervé Morzadec), Dokumentarfilm, 87', Beta, France 3

1991 Générations - Elise et Nathalie à l'école; Dok. Film, 26' Beta SP, France 3, Alsace/Carmin Films

1994 Hinter dem Holunderbusch; Dok.Film, 58', 16mm, Farbe

1994 Rencontres - Arthur Goldschmidt/ Claus D. Rath; Dok. Film, 26' Beta SP, (arte)

1998 Zwei Leben - Die Bürgermeister Timo Schwierzina und Walter Momper;
Die Gesangskünstler Deborah Sasson und Gunther Emmerlich
Zwei Folgen aus der Reihe für den NDR, Beta SP, 28’

2002 Der Platz des Psychoanalytikers:
Dokumentarfilm zusammen mit Silvana Abbrescia-Rath für arte; 26’,


Filme als Produzentin/(Auswahl)

1988 Lumumba, La Mort d’un Prophète (Dokumentarfilm von Raoul Peck,
Produktion: Velvet Film GmbH, Produktionsleitung)

1994 Wiederkehr - Kino-Spielfilm von Silvana Abbrescia-Rath (in
Koproduktion mit der alert Film und der Dokfilm GmbH Babelsberg,
Weltpremiere im Wettbewerb beim Festival in San Sebastian 1995)

1996 Combat de Fauves (deutsch- französisch belgische Kino-Koproduktion von Benoit Lamy) für die Integral Film

1997 Inventur vor Ladenschluss (Regie: Bernard Mangiante), 90’ Beta SP, SFB/arte

1998 Lupo und der Muezzin (Regie: Dagmar Wagner), 90’, Fernsehfilm, BR und WDR (Herstellungsleitung für die Diana Film Düsseldorf)

2000/2001 Annas Sommer (Buch und Regie: Jeanine Meerapfel
Spielfilm, internationale Koproduktion mit Griechenland und Spanien und WDR/arte
https://www.youtube.com/watch?v=BQw-CIdMyxo

Klassentreffen (Buch: Jochen Brunow, Regie: Diethard Küster)
TV Movie für SAT 1

Tosca (Regie: Benoit Jaquot)
Opernfilm nach der Oper Tosca von Puccini
In Koproduktion mit Euripide Film, Paris, Axiom Film, London
Weltpremiere bei der Mostra di Venezia 2002, Wettbewerb außer Konkurrenz)

2002 Dream Dream Dream (Buch und Regie Anne Alix)
Spielfilm – Roadmovie in Koproduktion mit Euripide Prod, Paris
Arte, 2002

2004 L’Annulaire
Spielfilm von Diane Bertrand in Koproduktion mit Les Films du Veyrier, Paris
https://www.youtube.com/watch?v=WRVRp7hKrLI

2005 SpaceLab Hombroich
Ausstellungsfilm für das Museum of Architecture, New York im Auftrag des Architekturbüros Hoidn Wang u.Partner
Regie: Dietrich Leube

2006 Exil in Hollywood
Ausstellungsfilm für das jüdische Museum Berlin für die Ausstellung „Exil“ im September 2006

2007 El Otro
Spielfilm von Ariel Rotter in Koproduktion zwischen Selavy Filmproduktion
(Köln), Celluloid Dreams, Paris und Aqua Films (Buenos Aires)
Gefördert vom World Cinema Fund
Teilnahme am Wettbewerb der Berlinale 2007:
Spezialpreis der Jury und Silberner Bär für den besten männlichen Darsteller

2009 Die Müllesel von Mardin, 45'
Dokumentarfilm von Dirk Schäfer für zdf/ arte


2012 - 2014 Once I dreamt of life (Früher träumte ich von Leben) 76’, 56’
Dokumentarfilm von Sini Liimatainen und Jukka Kärkkäinen, in Koproduktion mit Mouka Filmi, Finnland und ZDF/ arte
Deutsche TV-Fassung nominiert für den Grimmepreis 2015
Link zum Trailer mit deutschen UT noch einfügen

2014 – 2015 Der heiße Monat – Ramadan in Bayern, 43’
Dokumentarfilm von Dirk Schäfer im Auftrag des BR


In Entwicklung

Metro Crossings – Urbanes Reisen in den Metropolen der Welt
Crossmediales Projekt für TV, Website, App, Print
Trailer

AA (Arbeitstitel)
Spielfilm von Jack Faber in Koproduktion mit Opus Film, Polen

Geister
Spielfilm von Judith Angerbauer (unterstützt von der Drehbuchwerkstatt der IfS und vom Torino Film Lab)
Persönliches

Als ich 1983 an die dffb kam, hatte ich schon ein Studium (Soziologie und Publizistik), ein paar Jahre in einem Forschungsprojekt und viele Jobs hinter mir.
Das Thema der Bewerbung war in dem Jahr „Heimat“. Wer weiß, vielleicht hat ja schon dieses Thema dazu beigetragen, dass die dffb mir bis heute wichtig ist. Jedenfalls habe ich den sogenannten Individualfilm (IF) mit dem Titel GASTSPIEL über einige Passagen aus dem Buch Tristes Tropiques – Traurige Tropen von Claude Levy Strauss inszeniert – hoch im Norden am Jadebusen. Es ging um das Thema, wie im Fremden das eigene sichtbar wird, grob gesagt. Erst vor kurzer Zeit habe ich ein großes dickes Buch wiedergefunden, in dem handschriftlich alles Szenen bis zur Schnittphase vermerkt waren.
Ich habe die Projektanmeldung gefunden und den Brief von Levy-Strauss, der mir erlaubt, seinen Text zu verwenden. Wunderbare Dokumente, die beschreiben, wie anders das Filmemachen und studieren damals war!
Cast und Crew waren dffbler – und Freunde. Martin Steyer spielte Chopin für mich. Gesehen haben wir kaum mal Muster; das Kopierwerk war in Hamburg.
Ein paar Scans aus diesem Buch sind hier zu besichtigen.

Wiedergefunden habe ich auch eine Szene aus meinem Abschlussfilm EINMAL KARO BITTE, in der Harun Farocki einen Rosenverkäufer spielt. Für diesen Auftritt bin ich Harun heute noch dankbar – und halte ihn in Ehren. Ihn habe ich auch Frank Behnke und Stefan Pethke zur Verfügung gestellt für ihr Kompilationsprojekt, nämlich zusammen mit heutige Studierenden einen Film aus den 50 Jahren Filmproduktion an der dffb zu schneiden.

Mit einigen Studierenden aus der damaligen Zeit bin ich noch heute eng verbunden, auch wenn wir zum Teil ganz unterschiedliche Wege eingeschlagen haben.
Ich bin Produzentin geworden. 1995 habe ich noch zusätzlich die alias film & sprachtransfer gegründet. Wir übersetzen, übertragen, untertiteln, voice-overn, manchmal synchronisieren wir sogar Filme, die uns am Herzen liegen.
Alias wird in diesem November 20 Jahre alt.
Es lohnt sich, auf der Website der alias ein bisschen herumzustöbern.

Zwischen 2006 und 2010 war ich noch einmal an der dffb – diesmal als Leiterin des Prouktionsstudiengangs. Ja, so etwas gab es inzwischen. Nicht mehr das Studium generale – alle lernen alles und entscheiden nach dem Abschluss, wo sie arbeiten wollen - , sondern getrennte Fachbereiche Regie, Kamera, Produktion und, ein bisschen stiefmütterlich am Rande – Drehbuch.

Anzahl aller Bilder: 1

Ausschnitt aus EINMAL KARO BITTE, Abschlussfilm, von 1986.
Buch, Regie:, Schnitt: Dagmar Jacobsen
Kamera: Helmut-Ulrich Weiss
Ton: Frank Behnke

Der Film erzählt einen Abend in einem Berliner Edelrestaurant aus der Sicht der dort Arbeitenden.
Harun Farocki gibt den Rosenverkäufer, der von Tisch zu Tisch zieht, vorbei an vielen dffblern wie
Hans Müller , Peter Braatz, Silvana Abbrescia-Rath, Rudolf Oshege
und Nicht-dffblern wie
Evelin Maika, Ulrich Raulff, Vincenzo Bugno, Klaus D. Kreische u.v.m.
Annas Sommer (Buch und Regie: Jeanine Meerapfel, Produktion: Dagmar Jacobsen
L’Annulaire Spielfilm von Diane Bertrand in Koproduktion mit Les Films du Veyrier, Paris; Produktion: Dagmar Jacobsen